Change Management

Change Management

Was ist das eigentlich?

Veröffentlicht am 04. Juni 2019

Change Management, Definition: laufende Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an veränderte Rahmenbedingungen. (Quelle: www.wirtschaftslexikon.gabler.de)

Aber was ist denn Change Management nun genau?

Der Begriff Change Management (dt.: Veränderungs-Management) beschreibt zusammenfassend alle Aufgaben und/oder Maßnahmen, die eine nachhaltige Veränderung bewirken sollen. Diese sollen der Umsetzung neuer Strukturen, Strategien und Verhaltensweisen einer Organisation dienen. Die koordinierte Übergangsphase ist somit dann das Change Management.

Dabei ist die Hauptaufgabe des Change Managements, strategisch klug und nachhaltig in die Anpassungsprozesse einzugreifen. In gelungenen und sinnvollen Change-Prozessen werden die Einzelschritte strategisch geplant, gesteuert, kontrolliert und stabilisiert.

Das Wirkungsfeld erstreckt sich dabei über kleine Verbesserungen bestehender Prozesse und geht bis zu drastischen Einschnitten in die Organisationsstruktur von Unternehmen. Diese Entwicklungen werden durch externe oder interne Anstöße ausgelöst.

1947 hat Kurt Lewin ein einfaches Modell für Veränderungen in Gruppen und Organisationen entwickelt, und war damit ein Pionier. Seiner Theorie nach erfolgen Veränderungen in gesellschaftlichen Gruppen in drei Phasen:

1. Unfreezing:
In dieser Phase gewinnen die zur Veränderung drängenden Kräfte überhand und bringen Strukturen ins Wanken. Unternehmer müssen nun bei ihrer Belegschaft ein Bewusstsein für den Nutzen der Veränderung schaffen. Hier helfen Analysen oder Pro- und Contra-Diskussionen. Durch die intensive Auseinandersetzung findet eine generelle Vorbereitung auf eine anstehende Veränderung statt.

2. Changing:
Diese Phase beschreibt den Veränderungsprozess selbst. Hier können auch mal Orientierungslosigkeit und Widerstand in den Strukturen vorherrschen. Nicht jedem fällt eine Umstellung und Veränderung leicht. Hier ist es wichtig, Beteiligte mit ins Boot zu holen, Verantwortlichkeiten zu verteilen und passende Trainings anzubieten.

3. Refreezing: Die Veränderung hat stattgefunden. Jetzt ist es wichtig, dass sich alle an die neue Situation gewöhnen, die neuen Prozesse akzeptiert bleiben. Routinen sollten durch stetige Wiederholung gefunden werden. Ein Rückfall in alte Muster wäre ein absoluter Killer – hier helfen in letzter Instanz klare Regeln und Verbote.

Das 3-Phasen-Modell von Kurt Lewin gilt mittlerweile als überholt und wurde von anderen in weiterentwickelten Modellen als Basis herangezogen. Wer überlegt, Veränderungen anzustreben und ein Change Management hierfür zu nutzen, sollte sich auch mit folgenden Modellen auseinandersetzen:

  • das 8-Phasen-Modell nach Kotter
  • das 5-Stufen-Modell nach Krüger
  • das Konzept der lernenden Organisation
  • das Modell der Komplexität dynamischer Systeme.

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