Warum Startups oft aus Freundschaften entstehen
Seit dem Jahr 2013, nach Zahlen des Deutschen Startup Monitors, gibt es einen klaren und deutlichen Trend: drei von vier Startups werden im Team gegründet. Dabei liegt die durchschnittliche Teamgröße bei 2,4 Gründern. Am häufigsten gründen zwei Personen zusammen, dicht gefolgt von drei Personen. Und rund 16 Prozent der Gründungen werden durch Teams von 4 und mehr Personen ins Leben gerufen.
Früher, im 19. Und 20. Jahrhundert, wurden Gründungen vor allem durch patriarchale Konstellationen durchgeführt, was aber am Ende unter dem Begriff „Familienunternehmen“ lief. Mit der Jahrtausendwende allerdings, und der sogenannten „New Economy“, verlor die Wichtigkeit der Heiratsmärkte und im Gegenzug stieg der Einfluss der Universitäten – und dem damit einhergehenden Netzwerk an Kommilitonen. Hierauf fallen seitdem mehr als vier von fünf Gründungen. Das liegt auch und vor allen Dingen an dem hier treffenden Spruch: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“. Bei Gründungen trifft es auch wirklich den Nagel auf den Kopf, denn da sind ähnliche Ansichten, Haltungen und Ideen von Vorteil.
Interessanterweise ist der Anteil weiblicher Gründerinnen im Vergleich zu den Männern, die ihre Idee verwirklichen, mit 15 Prozent immer noch ein Randphänomen, allerdings sind Tendenzen des Anstiegs zu erkennen.
Der Hang zur fehlenden Diversität und eher homogenen Gruppe zeigt sich auch unter Finanzierern und Gruppen in Führungspositionen.
Der Hang zur fehlenden Diversität und eher homogenen Gruppe zeigt sich auch unter Finanzierern und Gruppen in Führungspositionen.
Denn sobald man risikoreich agiert oder eine Führungsposition innehat, wird man einsamer und umgibt sich lieber mit Mitstreitern, die ähnliche Ansichten vertreten. Die Angst vor Konflikten ist sicher ein guter Grund hierfür.Der Deutsche Governance Kodex gibt allerdings seit 2009 immer wieder Empfehlungen auf Diversität in Aufsichtsräten und Vorständen zu achten. Und auch bei Startups ist es sicher sinnvoll, nicht zu sehr im gleichen Fahrwasser zu schwimmen. Denn gerade unterschiedliche Herangehensweisen können fabelhafte Ideen hervorrufen.
