Venture Capital

Was ist das eigentlich?

Veröffentlicht am 11. April 2019

„Venture Capital“ ist ein eingedeutschter Fachbegriff für die Worte Risiko- oder Wagniskapital. Schreibweisen können auch „Venture-Capital“ oder auch „VC“ sein.

Als Venture Capital bezeichnet man außerbörsliches Beteiligungskapital, das meist in junge, oft riskant geltende Unternehmungen fließt und daran beteiligt. Das Venture Capital wird in Form von vollhaftendem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungsinstrumenten (Mezzanine-Kapital, Wandelanleihen) in das Unternehmen eingebracht. Meist entsteht dabei eine Wagniskapitalgesellschaft (oder auch Venture-Capital-Gesellschaft, kurz VCG).

Der Venture-Capitalist

Das Wagniskapital stellt keine Finanzierung in Form eines Kredits dar, sondern ist eine Form der Entwicklungshilfe für das Unternehmen. Der Venture-Capitalist beteiligt sich also mit dem Wissen, dass das Unternehmen scheitern kann und somit seine Investition verloren gehen kann.

Daher ist die Auswahlphase der Investments für den Venture-Capitalist eine ganz entscheidende.

Die Risiken des Venture-Capital und die Stufen der Unternehmensentwicklung

Natürlich möchte der Venture-Capitalist seinen finanziellen Einsatz durch die Beteiligung an einem unternehmen maximieren. Jedoch birgt das Risikokapital immer die Gefahr verloren zu gehen. Aber eben auch die Chance sich auf ein Vielfaches des Einsatzes zu erhöhen.

Anders als bei finanziellen Mitteln durch Banken oder Kreditinstituten werden bei Venture-Capital-Beteiligungen oft auch logistische und ideelle Unterstützung durch den Investor bereitgestellt. Aus diesem Grund sind Venture-Capital-Beteiligungen für junge, entwicklungsfähige Unternehmen ein wichtiger Baustein, denn sie bekommen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Unterstützung.

Die Investition von Wagniskapital kann in den verschiedenen Stufen einer Unternehmensentwicklung (oft „Stages“ genannt) eingebracht werden. Dabei ist die erste Stufe gleichzeitig auch die wagnisreichste, die sogenannte Seed-Finanzierung. Dann spricht man vom „VC Seed Stage Capital“.

In der darauffolgenden Early-Stage Finanzierung werden die eingebrachten finanziellen Mittel meist für die Aktivitäten nach der vollendeten Produktentwicklung gebraucht. Danach spricht man von der Later-Stage Finanzierung, die häufig auch Growth Finance oder Expansion genannt wird.

Der Exit, die letzte Stufe einer Unternehmensentwicklung, beschreibt den Zeitpunkt, an dem die Anteile an dem Unternehmen wieder zurück an die Gründer oder einen finanzkräftigen Investor weiter verkauft werden.

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